Freitag, 11.11.2016
Andere Perspektiven von Frankfurts Skyline
von greatif
Frankfurts Skyline ist weit über die Stadtgrenzen hinaus ein beliebtes Motiv für Hobby- und Profi-Fotografen. Absoluter Klassiker ist dabei insbesondere das Foto von der Flößerbrücke. Praktisch täglich wird von hier aus geknipst. Ebenso gerne wird die Skyline auch vom Mainufer aus fotografiert. Auch hier gibt es diverse bekannte Hotspots, von denen aus Frankfurts Wolkenkratzer besonders gerne abgelichtet werden. Dementsprechend gibt es praktisch aus jeder Perspektive unzählige ähnliche Skyline-Fotos. Sich neue Blickwinkel zu erschließen ist schwierig, denn das hieße quasi "das Rad neu erfinden". Allerdings wird zumindest meistens im Standard-Brennweitenbereich von etwa 12 - 50 mm geknipst. (Verständlich - es soll ja auch genau "DER Klassiker" werden...) Und genau hier bietet sich eine Möglichkeit, sich eine neue Perspektive zu erschließen: Anstatt sich im o.g. Brennweitenbereich zu bewegen, sollte man einfach mal mit dem Tele fotografieren. So lässt sich zur Abendstunde etwa der "lange Franz" schön bei 300 mm vor dem Kontrast der modernen Commerzbank darstellen. Oder im Gegenteil, man fotografiert mit einem Fischauge mit sehr geringer Brennweite. So lässt sich dann z.B. neben der Skyline auch das gesamte Main-Ufer nebst Teilen der Flößerbrücke selbst abbilden. Solche Motiv-Gestaltungen sind dann eher seltener.
Vom Main-Ufer aus wird gerne zur blauen Stunde die illuminierte Skyline als Langzeitbelichtung festgehalten. Auch hier kann man sich mit einem Fischauge neue Perspektiven erschließen. An Abenden, an denen es sehr windstill und der Main praktisch nicht befahren ist (was sehr selten vorkommt), bietet sich aber - Vollformat-Kamera oder moderne Kamera mit APS-C Sensor und gutem "Rauschverhalten" und lichtstarkes Objektiv vorausgesetzt - noch eine andere Möglichkeit: Statt die Kamera für eine Langzeitbelichtung einzustellen, die den Main "glattziehen" würde, wählt man einen ISO-Wert, der eine kurze Verschlusszeit ermöglicht und stellt am Objektiv auf offene Blende. Wenn man nun direkt am Main-Ufer in Bodennähe (am besten von einem Stativ mit Umklapp-Funktion aus) mit dem Horizont optimaler Weise in halber Bild-Höhe fotografiert, lassen sich Spiegelungen erzielen, die eine ganz eigene perspektivische Wirkung entfalten. Das mit einem hohen ISO-Wert einhergehende Bildrauschen sowie die mit der kurzen Verschlusszeit einhergehenden etwas schwächeren Farben lassen sich in der Nachbearbeitung noch optimieren.
Am wichtigsten ist: Rausgehen, selbst ausprobieren!