Dienstag, 06.06.2017
Die Skyline von Frankfurt am Main - Mainhattan - fotografieren vom Goetherurm aus
von greatif
Von wenigen Standorten aus hat man einen so umfassenden Blick auf Frankfurt am Main, wie vom Goetheturm aus.
Bereits seit 1867 steht der Goetheturm am nördlichen Rand des Frankfurter Stadtwaldes in Frankfurt-Sachsenhausen. Der vollständig aus Holz gebaute Turm wurde von 2010 bis 2014 grundsaniert, ist 43,3 Meter hoch und hat 196 Stufen.
Von hier aus läßt sich Frankfurts Skyline wunderbar als Panorama ablichten oder - mit Teleobjektiv - einzelne architektonische Details, wie der (neue) Henninger Turm, der "Ginnheimer Spargel" mit dem Dom im Vordergrund, die Europäische Zentralbank, die Commerzbank oder auf Frankfurts "Geripptes" im Westhafengebiet.
Einige Dinge gibt es jedoch vorab zu beachten, wenn die Fotos gelingen sollen:
Die Sicht sollte klar sein, denn durch die Entfernung vom Goetheturm zur Skyline führt schlechte Sicht zu trüben Bildern. Optimal ist die Sicht, wenn man von hier aus die Türme auf dem Großen Feldberg im Taunus (leicht links neben dem Commerzbank-Tower) noch erkennen kann.
(Sicherlich lassen sich auch etwa Nebel oder tiefe Wolken als Stilmittel für stimmungsvolle Lichtbildwerke einsetzen. Wir wollen hier jedoch vom "Standard-Fall" ausgehen, dass jemand die Aussicht über Frankfurt dokumentarisch festhalten möchte.)
Zudem sollten kühle Temperaturen herrschen, denn andernfalls führt die flimmernde Luft aufgrund er großen Entfernung dazu, dass die Bilder verschwimmen und unscharf werden. Idealerweise sollte die Temperatur 10 Grad Celsius nicht überschreiten.
Als guter Zeitraum im Jahresverlauf hat sich Mitte April bis Anfang Juni erwiesen. Die Bäume im Vordergrund sind dann bereits schön grün, die Temperaturen sind morgens, gegen 9 Uhr, zumiest noch niedrig genug und die Sicht ist schon häufiger mal klar. Zudem hat man dann die Sonne perfekt im Rücken.
Mit Glück erwischt man einen Tag mit solchen Bedingungen auch im Herbst (ungefähr Zeitraum Oktober), wenn sich das Laub der Bäume bereits bunt verfärbt hat, sodass sich auch dann tolle Bildergebnisse erzielen lassen.
Für Panorama-Fotografen stellt sich noch eine weitere Herausforderung:
Der obere Teil des Turms ist durch ein Gitternetz gesichert. Wenn man vermeiden möchte, dieses mit abzulichten, muss man das Objektiv durch eine der Maschen schieben. Das macht das Fotografieren vom Stativ, zumindest wenn man eine Panorama-Ebene nutzen will, schwierig bis unmöglich.
Nach unserer Erfahrung sollten die eingesetzten Objektive deshalb keine allzugroßen Durchmesser haben. Die Lichtstärke des Objektivs wirkt sich weniger aus, als die Möglichkeit, dieses zwischen den Maschen etwas hin- und herzuberwegen.
Jedem Frankfurt-Liebhaber, Landschafts- und Architektur-Fotografen sei dieser Spot für einen Besuch ausdrücklich ans Herz gelegt.
Außerdem empfiehlt es sich, von hier aus auch ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Henninger-Turm zu machen, der ebenfalls ein dankbares Motiv abgibt.
Panoramen, die wir vom Goetheturm aus erstellt haben, findet Ihr hier.